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MÄNNER-INITIATION nach Richard Rohr
Neuer Termin: 15. bis 19. Juni 2022

 

DOWNLOAD Folder der Männer-Initiation 2022 
 

>> BEWERBUNGSBOGEN DOWNLOAD <<

>> VORBEREITUNG <<

>> ERFAHRUNGEN <<

 


„Was macht den Mann, zum Mann?“


Und was macht wahre Männlichkeit aus, die Stärke und Schwäche in gleicher Weise zulassen kann? Unsicher und unzufrieden mit unseren Rollen in Familie, Beruf und Gesellschaft sind wir Männer auf der Suche nach Sinn und Identität, unserer innersten Wahrheit, der tiefsten Leidenschaft eines Mannes.
 

Unsere Identitätskrise ist auch eine spirituelle Krise.Außerhalb unserer modernen, westlichen Gesellschaften wurden und werden junge Männer in die wesentlichen Mysterien und Geheimnisse des Lebens initiiert, also eingeweiht. Die Erfahrung dieser Initiation macht den Knaben zum Mann. In unseren westlichen Gesellschaften haben wir keine echten Initiationsriten mehr. Wir schaffen stattdessen Pseudobilder vom echten Mann, die unsere innere Leere aber nicht füllen können.


Deshalb liegt es jetzt an uns Männern selbst, unserer Verwundbarkeit und Nacktheit ins Auge zu sehen und unsere ureigenste spirituelle Kraft zu entdecken. Initiation kann nur bei Männern geschehen, die bereit sind, sich einzulassen und sich hinzugeben. Es wird daher von den Teilnehmern dieser Initiationsriten erwartet, dass sie mit Offenheit nach ihrer Spiritualität und Identität suchen.


Es wird vorausgesetzt, dass die Teilnehmer eine grundsätzliche Sehnsucht nach innerem Wachstum haben und bereit sind, sich auf gemeinsames Erleben, Stille und die Rituale einzulassen.


Richard Rohr – Der Männerprophet.

 

"Es ist immer Befreiung, was Gott uns gibt.

In erster Linie Befreiung von uns selbst,

und Befreiung zu etwas Größerem."

Richard Rohr

 

Der amerikanische Franziskanerpater Richard Rohr gehört zu den Pionieren einer christlichen Männerbewegung und ist Vorkämpfer einer spirituellen Erneuerung. Seine Bücher „Der Wilde Mann“, „Masken des Maskulinen“, „Adams Wiederkehr“, „Vom Wilden Mann zum Weisen Mann“, „Breathing under Water“ (u.v.m.) sind auch im deutschsprachigen Raum zu Bestsellern geworden. Als Gründer und Leiter des „Zentrums für Aktion und Kontemplation“ in Albuquerque/New Mexico lebt und lehrt er gesellschaftliches Engagement und vertiefte Spiritualität.

Richard Rohr hat in den vergangenen Jahren viele Männer durch die Initiation geführt. Nun gibt es Männer seines Vertauens, die diesen kraftvollen Prozess weitertragen und es weiteren Männern ermöglichen, durch die einmalige Erfahrung der Initiation hindurchzugehen.

 

 

„Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war.“ (1. Kor 13,11)

Nach den Männerinitiation von Leoben 2007, Oberösterreich von 2010, 2012, 2014, 2016 und 2018 richtet das Initiationsteam, das von Richard Rohr OFM eingesetzt wurde, nun eine weitere Männer-Initiation für 2020 in Österreich aus.

 

Neuer Termin: 15. bis 19. Juni 2022

Die Teilnehmer verpflichten sich, an den GESAMTEN Riten Teil zu nehmen.

Ort: Oberösterreich - Nähe Wels

Unterbringung und Verpflegung:

Für die Teilnehmer gibt es einfach eingerichtete Mehrbettzimmer. 
Die Verpflegung erfolgt vor Ort. Es wird auch vegetarische Kost angeboten.

 

Kosten: 
Euro 400,--

inkl. Unterkunft und Verpflegung

Bei finanzieller Einschränkung, Ermäßigung auf Anfrage möglich

 

Körperliche und psychische Belastbarkeit:

Initiation hat auch mit intensiver Naturerfahrung zu tun. Teile der Veranstaltung werden im Freien statt finden. Daher ist ein gewisser Grad an körperlicher und psychischer Belastbarkeit für die Teilnahme vonnöten.


Infos zur Anmeldung:

Du kannst dir die ausführlichen Infos und den Bewerbungsbogen downloaden oder bei uns anfordern:


Für Fragen betreffend deiner Anmeldung stehen dir gerne folgende Männer aus dem Initiationsteam zur Verfügung:
Engelbert Bacher Tel. 0043 (0) 664 732 58 579
Fritz Pichler Tel. 0043 (0) 664 445 7288

Bernhard Pfusterer Tel. 0043 (0) 676 874 66 947

Micha Schwarz Tel. 0043 (0) 676 70 76 594

Email: initiation@males.or.at


ANMELDESCHLUSS:
Deine Bewerbung muss bei uns spätestens bis zum 
>>> Verlängerten Anmeldeschluss:  31. Mai 2022 <<< einlangen.

Achtung: Begrenzte Teilnehmerzahl und die Zusage für die Teilnahme erfolgt

bei Eignung, nach Einlangen des Bewerbungsbogens! 

Veranstalter:

Verein mannsein.at

Team zur Förderung männlicher Spiritualität

www.mannsein.at in Kooperation mit

M.A.L.Es international, Männerarbeitsprogramm

des Centers of Action and Contemplation,

Albuquerque, USA unter der Leitung von

Richard Rohr OFM 

www.illuman.org

 

 


 

Vorbereitung für die Teilnahme an einer Männer-Initiation

 

Buchempfehlungen

Als Vorbereitung auf deine Männer-Initiation können wir dir empfehlen 
diese Bücher zu lesen:

 

Richard Rohr
"Adams Wiederkehr"

 

Richard Rohr
Vom Wilden Mann 
zum weisen Mann"

 

Video Richard Rohr

Why Males Need Initiation?

 

Artikel Richard Rohr
Ein Interview mit Richard Rohr OFM über das Thema Männer-Initiation:

Richard Rohr OFM Interview - wieso, warum Männer-Initiation?

 

>> DOWNLOAD <<

 


 

Initiierte Männer für die telefonische Rücksprache


Jene Männer, die sich nicht sicher sind, ob sie bei der Männer-Initiation im JUNI 2014 in Österreich teilnehmen sollen, können sich an die unten angeführten Männer des Initiations-Teams wenden:

 

Initiierte Männer:        Telefon
Engelbert Bacher 0043 (0) 5556 73 134
Micha Schwarz

0043 (0) 676 707 6594

Fritz Pichler

0043 (0) 664 445 7288

 


Gedanken–Zitate

Menschen werden zweimal geboren: Die physische Geburt wird uns quasi in den Schoß gelegt. Aber es braucht eine zweite Geburt, eine transformative oder erleuchtende Erfahrung, um wirklich unser Wesen zu entfalten. Und die kann in einer Initiation geschechen, in der wir uns alleine, ungeschützt und fastend in die Natur begeben und dort dem Göttlichen begegnen.

Richard Rohr OFM


In der Einsamkeit erhöht sich die Chance zu erkennen, was in unserem Leben wirklich wichtig ist. Wir bekommen Klarheit über unsere wirklichen Werte und das, was uns tatsächlich ruft. Diese Klarheit kann Wandlung anstoßen. Wir kehren nach Hause zurück und legen den Fokus auf das wirklich Wichtige – und das kann zu enormen Wandel führen. Außerdem hilft ein Übergangsritus unserer Psyche dabei anzuerkennen, dass ein neuer Lebensabschnitt begonnen hat.“

 

Stephen Foster

 


„Ein Übergangsritual ist eine ganzkörperliche Erfahrung die uns, oft ohne die mühsame Aufarbeitung und Veränderung unserer traumatischen Wunden, bewusst oder unbewusst zu einer neuen Wahrnehmung des Lebens führt.“

Meredith Little
 

 

„Die Erfahrung der Initiation war der Kern all dessen, was ich heute bin, das Herzstück der Transformation, die ich heute in meinem Leben zum Ausdruck bringe. Warum mich diese Erfahrung so veränderte, kann ich beschreiben, indem ich über den paradigmenwechsel vom klosterleben zum Dorfleben spreche. Im Kloster war ich mit einem Weltbild konfrontiert, dass zutiefst europäisch war. Ich habe mich im Kloster unwohl dabei gefühlt, zu Menschen zu gehören, die ein Weltbild besaßen, das für mich keine Glaubwürdigkeit besaß. Das war sehr bedrohlich und führte zu einer tiefen Identitätskriese. Die Initiation zeigte mir wie in einem Film all die Dinge, die von diesem Weltbild übersehen werden. Und während ich durch diese Erfahrung ging und dabei Angst, Schmerz und widrige Bedingungen aushalten musste, wurde mir plötzlich klar, dass es sich dabei um eine Tür in andere Bewusstseins räume handelte, die in der modernen Sprache des Westens noch nie beschrieben worden waren. Was ich da erlebte, ließ mich erkennen, dass ich genau das wollte. Da War die Nahrung, nach der meine Seele hungerte. Nach der Intensität der Erfahrung und all dem, was sich darin gezeigt hatte, war ich nicht mehr in der Lage, in ein normales Leben zurückzukehren. Stellen Sie sich vor, Sie schauen einen Film an, der sie so fasziniert, dass Sie die ganze Zeit angespannt vorn auf der Sesselkante herumrutschen. Dann brauchen Sie einige Zeit um sich davon wieder zu erholen. Ich erhole mich immer noch von dem film, der da ablief. und ich habe den Eindruck, dass diese Erholung mein ganzes Leben dauern wird. Und je mehr ich mich damit beschäftige, desto aufregender wird es. Denn ich begreife mehr und mehr, dass es sich dabei um wunderbare Werkzeuge handelt – nicht nur für Afrikaner, sondern auch für die Menschen im Westen, die bereit sind, sich auf andere Erfahrungen der Realität einzulassen, um zu lernen und zu wachsen.

Ein Anthropologe hat genau das, was ich bei der Initiation gelernt habe, so ausgedrückt: es braucht die Trennung vom gewohnten und die Erfahrung einer Prüfung, um der Psyche und der Seele die Möglichkeit zur Transformation zu geben.
Am Ende der Prüfung kehren die Initianden in die Gemeinschaft zurück, die sie feiert und die Integration vollständig macht. Ich erinnere mich daran, dass sich die Initiationsprüfung so anfühlte, als ginge ich in den Tod. Und das ist auch die Absicht des ganzen: es ist tatsächlich so, dass man sterben muss, um jemand anders zu werden. Im Leben einer jeden Person gibt es einen Zeitpunkt, an dem man einen kleinen Tod zulassen muss. Bei der Initiation ist das der wichtigste Teil: Wenn ein junge zum Teenager wird, dann ist es notwendig, dass der Junge stirbt, um zum Erwachsenen zu werden. Um diesen symbolischen Tod erfahrbar zu machen ist es unumgänglich, dass er von allem, was ihm vertraut ist, getrennt wird. ich bin mir sicher, dass in mir kein wandel stattgefunden hätte, wenn ich bei meiner Familie geblieben wäre. eine Initiation, die auf eine Trennung von gewohntem verzichtet, mag zwar so bezeichnet werden, aber sie erfüllt nicht den eigentlichen Zweck.“


Malidoma Some

 

„Die Initiation gehört zu jeder authentischen menschlichen Existenz, und zwar aus zwei Gründen: Einerseits weil jedes authentische menschliche Leben Krisen des unbewussten einschließt, Prüfungen, Ängste, Verlust und Wiedergewinn des Selbst, Tod und Auferstehung; Andererseits, weil jede Existenz, welche Erfüllung sie auch erreicht haben mag, sich in einem bestimmten Augenblick als fehlgeschlagene Existenz erweist. Es handelt sich nicht um ein moralisches Urteil, das man über seine Vergangenheit fällt, sondern um das dumpfe Gefühl, seine Berufung verfehlt, das Beste seiner selbst verraten zu haben. In solchen Augenblicken der totalen Krise scheint es nur eine erlösende Hoffnung zu geben: Sein Leben von neuem zu beginnen. Das heißt, kurz gesagt, man träumt von einem erneuerten, erfüllten und sinnvollen Dasein. Was man in diesen Momenten der totalen Krise erträumt und erhofft, ist die Erlangung einer endgültigen und totalen Erneuerung, einer Renovatio, die die Existenz zu verwandeln mag. Zu einer solchen Renovatio führt jede authentische religiöse Bekehrung.
Aber die authentischen und endgültigen Bekehrungen sind in den modernen Gesellschaften recht selten. Um so bezeichnender scheint die Tatsache zu sein, dass sogar religionslose Menschen in der Tiefe ihres Seins den Wunsch nach dieser geistigen Verwandlung verspüren, die in anderen Kulturen das Ziel der Initiation schlechthin bildet. Es ist nicht unsere Aufgabe zu entscheiden, in welchem Maß die traditionellen Initiationen ihre Versprechungen eingelöst haben. Wichtig ist, dass sie diese Absicht verkündeten und die Macht für sich in Anspruch nahmen, die menschliche Existenz zu verwandeln. Die Sehnsucht nach einer Renovatio in der Initiation, die sporadisch aus den tiefen des religionslosen modernen Menschen aufsteigt, erscheint uns deshalb höchst bedeutsam: Sie wäre der moderne Ausdruck der ewigen Sehnsucht des Menschen, einen positiven Sinn für den Tod zu finden, den Tod als einen Ritus des Übergangs zu einer höheren Seins weise zu akzeptieren. Wenn man sagen kann, dass die Initiation eine spezifische Dimension der menschlichen Existenz bildet, so vor allem deshalb, weil allein die Initiation dem Tod eine positive Funktion verleiht: Nämlich die, die rein geistige neue Geburt vorzubereiten, den Zugang zu einer Seins weise, die der verheerenden Wirkung der Zeit entzogen ist.“


Mircea Eliade

 

Du siehst, ich will viel

Du siehst, ich will viel.
Vielleicht will ich Alles:
das Dunkel jedes unendlichen Falles
und jedes Steigens lichtzitterndes Spiel.

Es leben so viele und wollen nichts,
und sind durch ihres leichten Gerichts
glatte Gefühle gefürstet.

Aber du freust dich jedes Gesichts,
das dient und dürstet.

Du freust dich Aller, die dich gebrauchen
wie ein Gerät.

Noch bist du nicht kalt, und es ist nicht zu spät,
in deine werdenden Tiefen zu tauchen,
wo sich das Leben ruhig verrät.

Rainer Maria Rilke, 22.9.1899, Berlin-Schmargendorf

 

 

Literaturangaben:

Mircea Eliade
Das Mysterium der Wiedergeburt
Versuch über einige Initiationstypen
Insel 1958

Stphen Foster, Meredith Little
Visionssuche
Das Raunen des heiligen Flusses
Sinnsuche und Selbstfindung in der Wildnis
Arun 1989

Malidoma Some
Vom Geist Afrikas
Das Leben eines Afrikanischen Schamanen
Diederichs gelbe Reihe 1994

Statements Team

Viele Männer, die diese Seite besuchen und sich für die Männer-Initiation nach Richard Rohr interessieren, fragen sich vieleicht: 

"Was bewegt diese Männer sich für die MÄNNER-INITIATION einzusetzen?"

"Was ist ihre persönliche Erfahrung, mit ihrer eigenen INITIATION?"


Hier einige Statements:
 


 

Fritz P.


Ein halbes Leben habe ich einen großen Bogen gemacht um Trauer und seelischen Schmerz. Durch meine Initiation und die daran anschließenden Begegnungen mit Männern habe ich eine Sprache der Verletzbarkeit gelernt und damit meiner Seele eine Stimme verliehen.

 


 

Micha


"Ich wurde 2004 von Richard Rohr initiiert. Diese Initiation war für mich vor allem geprägt vom Erlebnis einer kraftvollen Stille. Etwas von der Stille dieser fünf Tage ist mir erhalten geblieben und in diese Stille tauche ich ein, wenn es mir notwendig erscheint Ereignisse in meinem Leben in einem größeren Zusammenhang zu betrachten."

 



Herbert

Jetzt, vier Jahre nach meiner Initiation, merke ich, dass sich wesentliches seit meiner Initiation in meinem Leben verändert hat. Ich traue mich jetzt, mein Leben zur Sprache zu bringen. Als Folge davon entstanden einerseits neue, tiefe Freundschaften und andererseits bekam ich den Mut, mich dem Leben mit all seinen An- Heraus- und Überforderungen zu stellen..

 



Karl

"... Initiation war und ist für mich ein starker Funke für eine tief gründende Erfahrung
u r e i g e n e r , innewohnender männlicher Kraft und Spiritualität, die sich in wertschätzender (nicht konkurrierender oder ängstlicher) Begegnung mit der Welt zeigen darf und auch soll - in möglichster Klarheit und Bewusstheit !" 
für die Eröffnung dieses Weges bin ich von Herzen dankbar ! 
 



Engelbert:


"Was bewegt Männer, sich für die Männer-Sache - Männer-Spiritualität zu engagieren?".

Als Zweitjüngster in einer Familie mit 8 Brüder und einer Schwester, lernte ich sehr schnell mich zu behaupten. Wer ist mir mein Platz streitig? Sollte ich ´mal nicht der ?Häuptling? sein, wie kann ich möglichst gut dastehen und meine Rivalen außer Gefecht setzen usw.? Später als junger Mann fragte ich mich: Was ist ein richtiger Mann? Was zieht bei den Frauen? Auch fiese Touren waren mir willkommen, wenn mir die Freundin eines anderen gefiel bis hin, wie kann ich sie ihm ausspannen? Mit diesen anerzogenen Männerbilder scheiterte ich total. Meine Männerwelt glich einem Schlachtfeld, immer im Krieg mit meinen Geschlechtsgenossen. 

Richard Rohr zeigte mir durch die Männerinitiation einen Weg zu einem anderen Mann sein auf. Auf diesem Weg war es mir erlaubt meinen Gefühlen (Ärger, Wut,Trauer), meinen Unsicherheiten und meiner unersättlichen Frage nach Sinn Raum zu geben. Zusammen mit anderen Männern im Austausch zu stehen, mit Respekt und Wertschätzung der Welt des anderen begegnen, erfahre ich für mein Mann sein als heilsam, ermutigend und Frieden stiftend. 

Mir und vielen von uns initiierten Männern ist der Mann aus Nazareth, Jesus, DER integrierte Mann, der uns unterstützt die Welt nondual zu sehen und zu akzeptieren. 

Diese Erfahrung anderen Männern anbieten und sie in ihrem Mann sein zu ermutigen, sehe und erfahre ich als sinnvoll.

 



Erich

Im September 2004 hatte ich das Glück an einem Workshop mit Fr. Richard Rohr, OFM "Vom wilden Mann zum weisen Mann“ teilnehmen zu dürfen. Dieser hat mich sehr bewegt und in einem persönlichen Gespräch hat Richard mein Herz, meine Seele berührt. Er eröffnete mir völlig neue Sichtweisen auf mein Leben und er hat mich veranlasst meine Werte zu Überdenken. Als Richard dann sein M.A.L.E.s Programm vorstellte wusste ich, das ist es, da möchte ich mitarbeiten, das könnte mein sinnvoller Beitrag für die Gesellschaft/andere Männer sein. Und seither bin ich dabei.  
 



Fritz H.

Es war Schmerz, das "Nicht-Wissen-Wohin" im Leben, die Suche nach 
irgendetwas ohne es auch benennen zu können, was mich zur Initiation 
2007 anmelden ließ. Ohne genau zu wissen, was mich erwartet, ließ ich 
mich auf diesen Weg ein. Und es war gut. Und es ist gut. Richard als 
Wegweiser und die Begenungen mit zahlreichen Männern während der 
Initiation, noch mehr aber in der Zeit seither, gaben und geben mir 
Unterstützung auf dem Weg mich als Mann wahrzunehmen und zu erkennen. 
Ja, ich bin Mann und es ist gut so! Der Weg geht weiter. Es ist spannend 
ein Mann auf dem Weg zu sein und es tut gut viele gute Begleiter zu haben.

 



Dieter:


Ich habe vieles gewusst und vieles erlebt. Dann durfte ich die Initiation ERFAHREN! Diese Erfahrung der Initiation hat mir einen anderen, einen neuen Weg gezeigt, einen Weg den ich bisher nicht kannte! Richard hat mir durch diese Initiationserfahrung etwas Wesentliches gezeigt für das es sich zu leben lohnt! Mann sein zu dürfen, ohne schlechtes Gefühl, ohne die Angst etwas falsch zu machen oder falsch zu sein, anerkannt und mit Freude, das war Richards Geschenk an mich! Das Weitergeben dieser Initiationserfahrung an andere Männer, hat meine Initiation erst vervollständigt. Mir als gläubiger aber "Nicht-religiöser" Mensch, war und ist der menschliche und männliche Ansatz in Richards Arbeit die Brücke dafür, mich für die Initiation und Richards Arbeit einzusetzen.

 


 

Klaus

 

Richard hat durch seine Seminare und schlussendlich durch die Männer-Initiation meinem Leben eine vollständig neue Wendung und Tiefe gegeben. 
Meine Wurzeln hätten womöglich ohne diese Erfahrung, für die ich unendlich dankbar bin, nie diese "wahrhaft nährende" Erdschicht erreicht. 

Und diese, meine Wurzeln wachsen noch immer in die Tiefe,

die Tiefe eines lebendigen Mannseins ...
Für mich war sofort klar, dass ich diese heilende Erfahrung nicht für mich behalten darf und ich vor mir selber die Verpflichtung habe, diese auch an andere Männer weiterzureichen. Gleichsam wie einen Kelch, der uns zu wahren Brüdern macht.

 

Erfahrungen

Männerinitiation - wieso, warum?

Peter Ebner, Diözesanreferent der Kath. Männerbewegung in Salzburg

„Was ist Männerinitiation?“, werde ich des Öfteren gefragt und merke dabei, dass mir die Antwort nicht leicht fällt. Ich selbst habe sie im Jahr 2003 durchlebt. Ein paar Stichworte fallen mir in der Erinnerung spontan ein: Die wertschätzende Gemeinschaft unter Männern aller Altersstufen, und ein sehr hohes Niveau an Kommunikation waren für mich erstaunlich. Die Erfahrungen, dass ich nicht der Mittelpunkt der Welt bin und ich durch das Durchleben der Rituale mehr Verantwortungsgefühl entwickelt habe, prägen mein derzeitiges Leben. Seither ist mir klarer geworden, dass in den Brüchen und Übergängen des Lebens die Spur Gottes leichter zu entdecken ist.

 

Wörtlich bedeutet das Wort Initiation ‚in etwas hinein gehen‘. Man bekommt einen Schlüssel der Interpretation, worum es im Leben geht. Zentrale Inhalte werden in den Riten spürbar: Loslösung von Abhängigkeiten, Erprobung und Konfrontation, Wiedereingliederung in einen größeren Sinnzusammenhang. Psychische oder physische Wunden, die man früher erlebt hat, sind Zugänge zur Heilung und Veränderung. Insofern ist Initiation für Männer im Wesenskern urchristlich. Der christliche Erlösungsweg ist dann begreifbar, wenn Wunden als Ort der Heilung und des spirituellen Wachstums verstanden werden. Der Weg hin zu Jesus führt über die Verletzungen, das Gebrochensein und die Machtlosigkeit.

Die Natur ist der Schauplatz, in dem Religiöse Erfahrung noch ursprünglich gemacht werden kann. Abraham, Mose, Elija, Johannes der Täufer und Jesus hatten ihre besonderen religiösen Erfahrungen in der Natur.

 

Initiierte Männer sind keine besseren Männer, aber sie können tendenziell mit ihren eigenen Schattenseiten besser umgehen. Sie müssen nicht zurückschlagen, wenn sie verletzt werden. Sie werden dadurch nicht zu ‚richtigen Männern‘, sondern mehr sie selbst. Initiation kann von männlichen Allmachtsphantasien befreien. Sie bietet einen Rahmen, eine Unterbrechung, in der es Gott ein wenig leichter hat in unsere Herzen einzubrechen.

 



Was ich meiner Initiation verdanke 

Fritz, Steuerberater

 

Meine Initiation befreite mich ein Stück weit aus dem Spiegelsaal, in dem ich von einem Spiegel zum nächsten eile in der Hoffnung auf Anerkennung und Bestätigung der Images, die ich mir im Laufe meines Lebens von mir selbst gebildet habe. Ich lernte eine Sprache der Verletzbarkeit, die auch Schmerz und Scheitern zulässt.

 

Meine Hauptverantwortung sehe ich seither darin ein Leben zu führen, dass trägt im Angesicht des Todes, dass ich bei all den vielen kleinen Aufgaben zur Bewältigung des Alltags offen bin für den Anruf meiner Seele.

 

„Noch bist du nicht kalt, und ist es nicht zu spät,

in deine werdenden Tiefen zu tauchen,

wo sich das Leben ruhig verrät.“  (Rainer Maria Rilke)

 



Alois Ebner, 41 Jahre, AHS-Lehrer, Initiiert 2007 auf der Tollinghöhe, Leoben
 

Ich habe mir eigentlich nicht gar so viele Gedanken im Voraus gemacht, was da auf mich zukommen wird. Gruppentherapie, verschiedene Selbsterfahrungsseminare, sei es ausbildungshalber oder privater Natur, was soll mir da noch Angst machen? Nein, Angst empfand ich auf keinen Fall; Neugierde, ein bisschen eingeschüchtert von den vielen Teilnehmern, manche wirkten sehr selbstbewusst, stark. Aufgeschlossen blickte ich den nächsten Tagen entgegen.

Es fällt mir schwer, die einzelnen Tage zu beschreiben, – daher mache ich es mir gar nicht zur Aufgabe, sondern möchte ein paar einprägsame Erinnerungen von der Initiation wiedergeben:

 

Die Kraft der Rituale:

Tief beeindruckt und bewegt war ich von der Kraft der Rituale. Diese ungebändigte, natürliche Kraft von 150 Männern, die sich gemeinsam auf die Suche gemacht haben, etwas bewegen zu wollen, einander in ihrer Kraft unterstützen, sich in ihrem So-Sein annehmen, zureden und einander hoch heben, das war besonders beeindruckend. Auch die Gewissheit, dass diese Männerkraft von einer höheren Macht nicht nur unterstützt, sondern vielmehr entfacht und angezündet wurde.


Zuhören – zuhören – zuhören: 

Nicht bewerten, nicht nachfragen, sondern den anderen in der kleinen Gesprächsgruppe „nur“ zuhören. Im Aussprechen geschieht der erste Schritt der inneren Heilung und Versöhnung. Und diese Tatsache war spürbar, war mitten unter uns.

 

Sich zurückziehen; spazieren gehen.

Viele Wege quer durch den Wald, an Wiesen und Bächen vorbei. Einfach nur Schritt für Schritt dahingehen, das, was gerade kommt, annehmen, es betrachten und auch wieder loslassen – ein Prozess, der im Gehen leichter fällt als im Sitzen oder Liegen. 

Die Taufe

Was in diesen Stunden innerlich geschah, vollzog jeder Teilnehmer dann noch als Besiegelung im Pool. Das Ritual der Taufe beeindruckte mich tief, beinahe majestätisch und mit großer Ehrfurcht zelebrierte ich dieses Sakrament ein zweites Mal (das erste Mal vollzogen es meine Eltern in meiner Heimatpfarre);  diesmal viel bewusster, tiefer und überzeugter.


Die Initiation

Sie war für mich am einprägsamsten und stärksten. Sicherlich, ich war schon sehr auf meine Initiation gespannt, oder besser gesagt, ich konnte es fast nicht mehr erwarten, dass das vollzogen werden sollte, worauf ich mich in den letzten Tagen so bewusst, klar und intensiv vorbereitet hatte.


Der Satz aus dem 1. Korintherbrief: Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war.“ (1. Kor 13,11) hallte noch lange in mir nach.  

Was wirkt weiter?


Was ist von dieser Initiation geblieben, was wirkt nachhaltig in mir weiter? 
Eine Frage, die nicht ganz leicht zu beantworten ist: Da ist die Männergruppe zu erwähnen – wir treffen einander monatlich einmal –, die aus der Initiation in Leoben herausgewachsen ist. Auch hier pflegen wir das Zuhören, am anderen Anteil nehmen, Miterleben und -fühlen im Erzählen, und es einfach so stehen lassen, wie es ausgesprochen wurde. Das tut wohl, schafft Vertrauen und eine tiefe Freundschaft – dafür bin ich sehr dankbar.

Im Inneren reife ich an meinem Mann-Sein. Mit meinem Scheitern, Aufrichten, Weitergehen, Loben und Preisen. Alles, was da ist, ist gut, weil es letztlich göttlich ist. Leben im Hier und Jetzt. Stark werden durch meine Wunden, und sie zu heilenden Wunden werden lassen.


Zu „wissen“, 
dass in diesen Tagen etwas zu wirken begonnen hat, das nicht mehr aufhören wird.                                                                                                                                          Zu „wissen“, 
dass ich berufen bin, mein Leben aus der Fülle und Liebe Gottes zu leben.      
Zu „wissen“, 
dass ich durch die Initiation Verantwortung trage.

Vieles verdanke ich der Initiation, den Menschen, die mich dort hingebracht haben!

 



Michael Josef, 35 Jahre, Seminaranbieter, Physiotherapeut

"Noch während des Initiationsseminars - ganz zu schweigen von der Zeit davor - hatte ich ärgste Bedenken, ob das alles bei mir auch wirklich etwas bewegen würde... ich hatte ein tiefestes Bedürfnis nach Transformation, nach Kontakt zu mir, meinen Innenwelten und tiefsten Gefühlen, nach Veränderung in meinem Leben, nach einer stabilen männlichen Identität, usw. Doch an all das heranzukommen erwies sich die ganze Zeit über schon so unendlich schwierig. Warum also sollte gerade dieser Rohr und seine komischen Rituale daran etwas ändern können? Dieser Zweifel begleitete mich die ganze Zeit über - wie gesagt - auch noch während des Seminars und sogar danach.
Doch die Wirkung ließ nicht lange auf sich warten...

 

 

Wenn ich heute zurücksehe, kann ich nur lachen. Diese Sorge hätte ich mir ersparen können. Nichts in meinem bisherigen Leben hat so viel in mir in Bewegung gebracht. Ich weiß nicht, wo ich heute stehen würde, hätte ich damals nicht teilgenommen. Aber Eines ist sicher: Mein Männer-Leben hätte nicht annähernd so viel Sinn. Meinen "Jakobs-Kampf mit Gott" könnte ich nicht als solchen wahrnehmen.
Ja, es ist immer noch, und immer wieder, ein "Ringen mit dem Leben", ein Ringen um die meine Mitte, um Sinn, um Verbundenheit, um die Liebe, um meine Vision, und den richten Weg dahin, usw., aber ich hab eine Idee davon, wofür das alles gut ist, und dass mich dieser Weg zurück führt, heim führt...
... der ganze Unsinn des Lebens, macht doch irgendwie Sinn...
... und ist damit viel leichter, oder machmal überhaupt erst dadurch, zu 
ertragen.

Erst jetzt, durch diese zweite Geburt, lebe ich wirklich.

Michael Josef "
 


 

Klaus, 45 Jahre, Marketingmanager

Ich habe meine Initiation im April 2004 in Arizona / USA durch Richard Rohr erfahren. Die Initiation ist eigentlich mehr auf mich zugekommen als ich auf sie. 
Als ich das erste Buch von Richard Rohr in die Hand nahm, "Loslassen und du wirst gehalten", da war ich verblüfft, wie dieser Mann Richard Rohr mir aus dem Herzen zu sprechen vermag. 
Eine solche Erfahrung hatte ich noch nie zuvor in meinem Leben gemacht. Viele gelesene Bücher und unzählige "Ja's" zu dem was Richard Rohr in seinen Büchern über uns Männer schreibt folgten. 
Diese wunderbaren Bücher führten mich auch zum Seminar "Vom wilden Mann zum weisen Mann", das Richard Rohr in Österreich angeboten hatte. Ich wusste sofort, da muss ich hingehen, trotz eines ordentlichen innerlichen Widerstandes, an einem Männer-Seminar mit 84 Männern teilzunehmen. 
Die Erfahrung die folgte war unbeschreiblich. Ich fühlte mich tatsächlich erlöst und zu tiefst beschenkt. Mein ganzes Leben bekam einen neuen Sinn. Das Gefühl - eins sein mit meinem Leben kam auf. Zudem entdeckte ich eine neue Männlichkeit in mir, der ich auch vertrauen konnte.
Ich war einfach zu tiefst dankbar für das alles was ich bei diesem Seminar erleben durfte. Mir war aber auch klar, dass ich dieses Geschenk nicht für mich selbst behalten durfte, kein Konsument sein, sondern mich gerne als Werkzeug zur Verfügung stellen wollte. 
So kam es, dass ich zusammen mit einigen Weggefährten 2005 die Webseite www.mannsein.at begründete.

Um nun auch an der Initiationsarbeit mitarbeiten zu können schlug mir Michael Josef vor, mich von Richard Rohr initiieren zu lassen. Dies brachte mich auf den Weg in die USA zur Männer-Initiation in Arizona nahe Tucson. 

Meine Initiation war für mich ein tief greifendes Erlebnis. Ich teilte die Reise mit Paul, einem Freund, trotzdem hatte ich aber auch einen großen inneren Widerstand zu überwinden. Die 5 Tage lang andauernde Initiation zu durchlaufen und das alles in einer Fremdsprache. 
Zudem hatte ich auch Bedenken, ob mich die Rituale nicht überfordern würden, hatte Angst vor dem Versagen. 
Was mir schlussendlich half, war mein Glaube, welchen ich zwei Jahre zuvor durch den Tod von "Sandra", einer ganz nahen Freundin, wieder geschenkt erhalten hatte. Sandra war nach einer 13 Jahre lang andauernden Brustkrebserkrankung mit 37 Jahren verstorben. Durch diesen neuen Glauben, vertraute ich, dass alles was kommen würde "gut und richtig" für mich sein würde.

Die 5 Tage gemeinsam mit meiner Home-Group waren ein unglaublich tief gehendes Erlebnis für mich. Nie zuvor war ich mir selbst - und den bis dahin für mich fremden Männern mit denen ich meine Home-Group teilte - so nahe. In dem wir uns schonungslos und absolut offen begegneten, durften wir wahrhaft heilige Momente erleben, welche uns tief im inneren bewegten und verbanden. 
Die Initiation bestätigte mir ganz deutlich wofür ich lebe und zeigte mir auch den tieferen Sinn in meinem Leben auf. Aber mir wurde auch klar, wie klein, hinfällig und jämmerlich ich doch auch bin, so wie ich bin. Gleichzeitig wurde mir auch bewusst, dass ich so wie ich bin von Gott geliebt bin, noch mehr, er auch in mir ist und mein Lebensweg mich zu ihn in mir und in allen Menschen in welchen er ebenso lebendig ist, führen soll.

Nach der Initiation änderte sich und bereicherte sich mein Leben zusehends. Ich begründete eine Männergruppe mit, die nun eine Art spirituelles, männliches zu Hause für mich geworden ist. Alles ist im Fluss und ich habe das Gefühl, das mein Leben eine ganz neue „innere“ Wendung erfahren durfte. 
Viel "Sinn" ist zurückgekehrt. Nach wie vor erlebe ich auch meine Niederlagen, Stagnationen, Zeiten des Zweifels, welche sich nun aber anders als früher anspüren. Diese haben nun für mich auch Sinn, brechen mitunter mein Ego auf und bringen mich wieder zurück zu mir, zu meinem waren Selbst.

Ich bin Richard Rohr aus dem tiefsten Herzen für alles dankbar, was ich durch ihn erfahren durfte. Daher möchte ich vom Herzen dafür einsetzen diese tiefe, wunderbar männliche Spiritualität weiter zu tragen. Im Bewusstsein, dass alles Gnade ist was durch uns hindurch arbeitet und Gestalt annehmen darf. Schulter an Schulter mit so vielen, wertvollen und einzigartigen Männern, des Teams der ARGE Mannsein.at.

 

Klaus 
 


 

Vergiss deine perfekte Darbringung
Tom McGrath, Teilnehmer der Initiationsriten mit Richard Rohr 2003, berichtet.

 

Zwei Tage bevor ich zum Initiations-Seminar auf der Ghost-Ranch aufbrach, hatte ich einen Traum der mir klar machte, dass diese Erfahrung nicht „Business as usual“, nicht alltäglich sein würde. Ich träumte, dass ich zu einem sehr wichtigen Ort musste und dafür ein Auto brauchte. Ich fragte einen Freund – ein wilder Kerl, der in den Bergen Montanas lebt – ob er mir sein Auto leihen könnte. „Sicher!“, sagte er. Das Auto stand draußen an der Hauptstraße. Als ich die Fahrertür öffnete, stellte ich mit Bestürzung fest, dass das Auto weder Lenkrad, noch Bremsen, noch Gaspedal hatte. Ich setzte mich rein und das Fahrzeug setzt sich in Bewegung um mich dorthin zu bringen, wo ich hin musste. Besorgt, aber auch aufgeregt wurde ich auf eine Reise geführt, bei der ich keinerlei Kontrolle hatte.

 

Die große Neuigkeit bei dieser Initiations-Erfahrung war, dass es kein selbstgesteuertes Vorhaben war, keine Reise durch sowieso bereits bekannte Dinge. Wir wurden in die Wildnis geführt – buchstäblich und im übertragenen Sinne. Gleich zu Beginn wurde uns von den Leitern versichert, dass wir nicht emotional manipuliert werden würden. Statt dessen wurden wir in das, im Kern unserer Existenz liegende, Mysterium eingeladen. Durch die Kraft von Ritualen, Erzählungen, die rauhe Schönheit der Landschaft und unsere eigene Sehnsucht nach dem lebendigen Gott, betraten wir heiligen Raum, heilige Zeit und heilige Energie. Und obwohl wir Schulter an Schulter standen, einander mit größtem Respekt sanft unterstützen, unternahm jeder Mann eine einsame Reise, die nur er gehen konnte. Der Mut und die Entschlossenheit meiner Brüder war inspirierend!

 

Meine ganz persönliche Reise führte mich in die Verzweiflung. Ich begegnete einer Hoffnungslosigkeit, von der ich nicht wusste, dass sie in mir steckte. Trotzdem war ich durch ihre Enthüllung - mit der Hilfe der Rituale und der Begegnung mit einem Kojoten bei einer Wanderung vor Sonnenaufgang - unglaublich erleichtert: Die Wahrheit war am Tisch!

All meine Abwehrstrategien fielen in sich zusammen und hinter den zerschmetterten Mauern fand ich mich, einen zynischen Mann, dessen gesamtes Repertoir an Tricks zur Selbst-Erlösung versagt hatte, und der deshalb das Schlimmste fürchtete: Dass er den Rest seines Lebens damit verbringen würde, den bereits leeren Beutel verzweifelt immer wieder erneut nach Tricks zu durchsuchen...

Während ich erfüllt von inneren Leere einen felsigen Pfad in den Schatten der Dämmerung entlang stieg, wusste ich es plötzlich so klar, so deutlich, so bestimmt, wie ich es nie zuvor gewusst hatte: Dass ich niemals, was immer meine ganz persönliche Versuchung und meine ganz spezielle Verrücktheit gewesen war, ein selbst-gemachter Heiliger werden würde! Am Gipfelplateau des Chimney-Rock-Tafelberges angekommen, ging ich zum Abgrund an dessen Rand. Ich hielt meine Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung vor mich hin, und spürte wie unendlich schwer sie wog. Ich wandte mich Gott zu und bot sie ihm an. Es war alles das ich noch geben konnte. Meine Verzweiflung.

Gerade in diesem Moment blinzelten die ersten Sonnenstrahlen über dem Kitchen-Tafelberg im Osten hervor. Licht überflutete das Tal und die Büsche waren in feuerrote Farbe getaucht. Ich warf mich nieder vor der Sonne – die Erde kühl auf meiner nackten Brust, und die Sonnenstrahlen warm auf meinen Schultern. Alles war wie neu. Die Schriftstelle „ Am Anfang war das Wort, und das Wort war mit Gott, und das Wort war Gott.“ Kam mir in den Sinn. In diesem Moment hatte ich eine tiefe Ahnung davon, dass der Urknall eine Äußerung des Schöpfers, ein Wort ausgerufen in Freude und Wildheit war, und ich wusste, dass auch ich, ein Teil dieses gesprochenen Wortes war. Ich bin Ausdruck Gottes, des Schöpfers. Gemeinsam mit der gesamten Schöpfung floss ich in einem verschwenderischen Akt des Selbstausdrucks aus dem Herzen Gottes:

Meine zwecklosen Tricks haben absolut keine Bedeutung mehr.

 

Die Vögel sangen rund um mich, und ich teilte mein Frühstück, den Müsliriegel, mit ihnen. Ich schloss mich ihnen mit Hymnen des Lobpreises an. Ein Tag von tiefer Trauer hatte geendet. Ein neues Leben hatte in mir begonnen.

Ich versuche es dankbar zu leben, und meine Hände vom Lenkrad fern zu halten.

 

Tom McGrath lebt in Chicago und wurde im Oktober 2003 auf der Ghost-Ranch in New Mexico initiiert.

Übertragen aus dem Englischen von M. J. Egarter


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Richard Rohr - PODCASTS



Über diesen Link gelangst du zum PODCAST-Archiv des CAC mit Beiträgen von Richard Rohr
https://cac.org/podcasts/

Richard Rohr Neuerscheinung

 

In seinem Buch »Alles trägt den einen Namen« erschließt Richard Rohr die Grundlagen eines Glaubens, der die Wirklichkeit und das Wirken Gottes in allen Dingen findet. Wie dieser Glaube zu einer aktiven, Leben fördernden Praxis wird, zeigt er zusammen mit Patrick Boland in diesem Werk.

Es bietet 40 Übungen, die sich auf Gedanken und Ideen aus »Alles trägt den einen Namen« beziehen und zeigen, wie der gedachte Glaube zu eine erfahrenen Lebenswirklichkeit werden kann.

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BUCHTIPP: Richard Rohr

 Teufel, Sünde, Schuld, das Böse – diese Worte sind vielen Menschen fremd geworden. Doch was bedeuten sie überhaupt? In der Geschichte haben die christlichen Kirchen das Böse oft als individuelle Schuld oder moralisches Versagen definiert. Dabei haben sie das strukturelle Böse wie soziale Ungerechtigkeit, Missbrauch, Gewalt und Krieg nicht nur übersehen, sondern zum Teil sogar legitimiert. Reife Religion muss uns anleiten, die vielen Verkleidungen des Bösen zu durchschauen. Rohr zeigt mit seiner faszinierenden Deutung der Lehren von Jesus und Paulus, wie wir unsere Verstrickung erkennen und geistlich sogar daran wachsen können. Mit Weisheit und göttlicher Gnade, mit Kontemplation und vergebender Liebe können wir uns dem Bösen entgegenstellen.

 

Richard Rohr bei Oprah Winfried

 

Richard Rohr in einem beeindruckenden Interview mit Oprah Winfried

 

BRUDER DAVID


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TIPP: Geheimnis und Gnade - Mystik


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Richard Rohr ist einer der ganz großen spirituellen Lehrer unserer Zeit. Seine Bücher haben unzähligen Menschen zu innerer Heilung und spirituellem Wachstum verholfen. Dieses Buch versammelt die Themen des deutschstämmigen Franziskanerpaters, die ihm besonders am Herzen liegen: innere Verwandlung, die liebende Annahme unserer Schwächen und die befreiende Kraft der Botschaft Jesu.
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BUCHTIPP: The devine dance and your transformation


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Richard hat zum Thema Trinität wirklich etwas zu Sagen und dieses Buch verspricht nicht nur einen tiefen Einblick in eine Kernthematik des christlichen Glaubens, sondern auch die Verortung der eigenen Transformationsmöglichkeit exakt darin.

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